Wie viele Menschen hören Podcasts? Wer sind sie? Was gefällt ihnen? Wie reagieren sie auf Podcast-Werbung? Was ist mit Video-Podcasts? Und welche neuen Trends und Themen gibt es in der Branche? Wir liefern euch hier einen Überblick über die wichtigsten Studien aus der Podcast- und Audiowelt.
Übrigens: Ältere Studien (von 2021 bis 2023) findet ihr in diesem Blogpost zusammengefasst.
(The Podcast Host)
Es ist eine der wichtigsten Fragen, die sich Podcaster:innen stellen müssen: Wie und wo finden neue Hörer:innen meinen Podcast? "The Podcast Host" hat eine Studie zur Podcast-Discovery gemacht und liefert hier einige wichtige Antworten. Zuerst zur Frage, ob Hörer:innen es einfach finden, neue Podcasts zu finden:
Rund ein Viertel findet es schwierig, neue Shows zu finden, und sich im Dschungel der Podcasts zurechtzufinden. Umso wichtiger also, dass Podcasts herausstechen und dass ähnliche Shows empfohlen werden, bei denen man direkt weiterhören kann, wenn man einen guten Podcast zu Ende gehört hat.
Auf der Suche nach neuen Podcasts öffnen die meisten ihre Lieblings-Podcast-App und schauen, was es dort Neues gibt. Viele hören auch, ob ihnen in ihrem Lieblingspodcast eine neue Show empfohlen wird oder fragen bei Freund:innen oder Bekannten nach, die einen ähnlichen Geschmack haben. Immerhin jede:r Zehnte sucht bei Google, nur die wenigsten (in dieser Umfrage) bei YouTube. Andere Umfragen haben aber auch schon ergeben, dass YouTube gerade bei jüngeren Generationen die wichtigste Suchmaschine für Podcasts ist.
Um konkret nach Shows zu suchen, nutzen die meisten die Suchleiste ihrer Podcast-App. Das zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, dass der Podcast gut verschlagwortet ist, einen knackigen Titel und gute Shownotes hat (mehr dazu gleich).
Rund ein Fünftel sucht in den Lieblingskategorien nach neuen Shows und rund 6% sehen sich die Empfehlungen an, die die Podcast-Plattform macht.
Und was ist dann ausschlaggebend, dass sich jemand eine Show wirklich anhört? Hier landen die Shownotes und Episodentitel auf Platz 1. Wenn diese gelungen sind, stehen die Chancen, dass der Podcast angehört wird, also schon einmal ziemlich gut.
Weiter wichtig sind die Publikationshäufigkeit und Ratings, Video-Content oder eine Social-Media-Präsenz scheinen hier weniger wichtig zu sein.
(Podglomerate)
Podcast Perspectives ist ein Podcast, in dem es um Podcasts und die Menschen dahinter geht. In einer Spezialfolge zum Jahresende erzählt 18 "Industry Leaders" aus der Podcastwelt, was 2024 im Bezug auf Podcasts alles gebracht hat und welche Innovationen, Trends und Herausforderungen wohl 2025 auf uns zukommen.
Falls ihr euch nicht die ganzen 32 Minuten Zeit nehmen wollt, hier die wichtigsten Punkte:
(Podnews, Samsung)
Samsung Podcasts wird per 1. Dezember 2024 abgeschaltet. Samsung schreibt in einem Banner auf der Webseite, die dazugehörigen Links würden verschwinden und alle hinterlegten Daten gelöscht. Das "Samsung Free"-App bleibe aber weiterhin zugänglich und biete weiterhin Zugang zu Inhalten.
(Podnews, McAfee)
Der Antivirus-Software-Provider McAfee lanciert den "Deepfake Detector". Dieser soll innerhalb von Sekunden erkennen, ob es sich bei Audio um eine KI-Stimme oder um echtes Audio handelt. Das sei wichtig, weil Betrüger:innen eine Aufnahme von 3 Sekunden einer Stimme reiche, um diese mithilfe von künstlicher Intelligenz nachzubauen und allenfalls für ihre kriminellen Machenschaften zu missbrauchen. Der "Deepfake Detector" kann als Browsererweiterung installiert werden und warnt sofort, wenn im Browser gefaktes Audio abgespielt wird.
(Spotify)
Spotify vereinfacht das Teilen von Audioinhalten auf TikTok. Nutzer:innen können Lieder, Alben, Podcasts oder Audiobücher neu ganz einfach mit einigen Klicks in ihrem Feed posten oder die Inhalte von Spotify per TikTok-DM verschicken:
Und Spotify hat auch eine zusätzliche Instagram-Integration erstellt, mit der Songs von Instagram direkt in die Spotify-Playlist gespeichert werden können. Dafür einfach auf einen Song klicken, der einem gefällt, "Add" auswählen und ihn so auf die Playlist setzen.
(One Stone Creative)
Es schadet doch nie, bei den Klassenbesten ein bisschen zu spicken, oder? Genau das macht "One Stone Creative" und fragt die 100 besten Business-Podcasts (gemäss Apple Podcasts), was ihre Strategien sind, zum Beispiel auf Social Media, bei der Publikationshäufigkeit oder beim Aufbau der Show.
Die meisten Podcasts erscheinen einmal pro Woche, neue Episoden gibt es bei den meisten Shows am Montag, Dienstag oder Mittwoch:
Nur 5% der "Top 100" arbeiten mit Staffeln, die anderen sind fortlaufende Formate. Die Vorteile von Staffel sind laut dem Bericht, dass Episoden besser nach Themenbereichen gegliedert werden können oder dass so auch einmal Pausen möglich sind, wenn sonst zu viel los ist, um auch noch wöchentliche Podcast-Episoden zu publizieren.
Für ihr Coverbild nutzen die meisten Shows blau und schwarz, bei 73% ist der Host auf dem Cover sichtbar.
Das beliebteste Format sind Interviews, 64% der Shows haben immer Gäst:innen. Und die Episoden sind durchschnittlich 43 Minuten lang.
40% starten ohne Hook, 30% haben einen Standard-Hook mit oder ohne Musik und 30% starten mit einem Teaser auf die Episode. 8% der Shows fangen ganz ohne Intro an und steigen direkt ins Gespräch ein, 38% haben ein vorproduziertes Intro, 32% lesen das Intro live auf ein Musikbett.
Zum Abschluss bedanken sich die meisten bei ihren Zuhörer:innen oder bitten diese um Likes, Subscriptions oder sonstige Interaktionen, bei vielen folgen Credits, nur die allerwenigsten verweisen auf die nächste Episode.
Ein Grossteil der Produzent:innen publiziert ihren Podcast direkt auf der eigenen oder der Unternehmenswebseite, nur 19% haben eine separate Seite für die Show.
58% der Shows erwähnen ihre Gäst:innen in den Episodentiteln und es gibt einige besonders beliebte Formate dafür:
Die meisten Shows sind auf allen sozialen Netzwerken zumindest präsent (YouTube, TikTok, Instagram, X, Facebook, LinkedIn), die Häufigkeit der Posts schwankt aber stark. Am aktivsten sind die meisten Podcaster:innen auf Instagram, am wenigsten aktiv auf YouTube, aber das unterscheidet sich von Show zu Show stark. Der Rat der Studienautor:innen dazu: Have a presence on all - but go deep where your audience is.
(Podcast Marketing Academy)
In den Spotify-Analytics wird ganz oben unter dem Reiter "Entdeckungen" seit kurzer Zeit angezeigt, wie viele Hörer:innen deine Show sehen, sie anklicken und dann anhören. Die "Podcast Marketing Academy" hat einige dieser Zahlen verglichen und liefert einen Durchschnittswert, damit du vergleichen kannst, wie gut deine Show abschneidet:
Rund 8% der Leute, die deine Show sehen, sollten auch auf die eine oder andere Art damit interagieren, dann bist du in einem guten Bereich unterwegs. Die besten Shows haben eine Awareness - Interest Conversion Rate von bis zu 39.8%.
Von den Personen, die sich für deine Show interessieren, sollten sie gut 64% auch anhören, damit du im soliden Mittelfeld unterwegs bist.
Um diese Conversion Rates zu erhöhen, hilft es, wenn dein Coverbild und deine Episodentitel so knackig und ansprechend sind, dass Personen, die deine Show sehen, gar nicht anders können, als sie auch anzuklicken. Hier sind einige Tipps zusammengestellt, wie du das umsetzen kannst. Die erfolgreichsten Shows haben beispielweise einen klaren Titel, ein lesbares Cover und eher wenig Text als Blickfang.
(ARD&ZDF)
Die "Medienstudie 2024" von ARD und ZDF untersucht den Medienkonsum von Deutschland. Insgesamt nutzen Deutsche jeden Tag sechseinhalb Stunden Medien, davon entfallen 38% auf Audio (dazu gehören Musik und Podcasts), 48% auf Video, 14% auf Texte.
21% hören wöchentlich Podcasts und nutzen dafür vor allem Spotify, gefolgt von Amazon Music und Apple Music.
(Podcast Industry Insights courtesy of Daniel J. Lewis, Apple Podcasts)
Apple Podcasts hat inzwischen über 100'000'000 Podcast-Episoden gelistet. (Ja, das ist richtig, das sind 8 Nullen.)
Diese Episoden sind auf gut 2.7 Millionen Shows aufgeteilt, jede Show hat also durchschnittlich fast 37 Episoden publiziert. Dabei ist zu bedenken: Apple Podcasts ist inzwischen deutlich kleiner als Spotify und in vielen Ländern sogar von YouTube als Podcast-Plattform überholt worden.
(Audacy)
Audacy beschreibt im "State of Audio"-Report vier zentrale Wege, die Marken in den kommenden Jahren gehen sollten, um mit ihren Werbekampagnen - natürlich vor allem Audio-Kampagnen - am Puls der Zeit zu bleiben.
Hier geht es unter anderem darum, was Audio alles kann. Nämlich Emotionen hervorrufen, zum Lachen bringen, Entspannen, Messages an die Zielgruppe bringen. Viele Marken haben dieses Potenzial erkannt und investieren deshalb in langfristige Kampagnen.
KI-Tools können bei vielen Schritten im kreativen und vor allem im analytischen Prozess helfen. Sie können dabei helfen, den Workflow effizienter zu gestalten und zum Teil mühsame Aufgaben übernehmen.
Das Investment in Audio lohnt sich. Audio schafft bei der Hälfte der Hörer:innen ein Bewusstsein für die Marke, 40% davon überlegen sich, die Marke in Betracht zu ziehen und 45% treffen eine Kaufentscheidung. Eine grosse und langfristige Investition lohnt sich also.
Die Generation Alpha, also die Jahrgänge 2010-2024 beeinflussen Kaufentscheide massiv. Werbung, die sich an diese Zielgruppe richtet, kann grosse Impacts bewirken, denn viele Eltern hören auf ihre "Gen A"-Kinder oder diese kaufen direkt selbst über Smart Speakers.
(Voxtopica)
Im August 2024 hat Voxtopica eine Umfrage unter rund 700 US-Wähler:innen durchgeführt, um herauszufinden, wie Podcasts konsumiert werden und Meinungen beeinflussen. 49% der Wähler:innen hören laut der Umfrage jede Woche Podcasts.
39% gaben an, dass sie Comedy-Podcasts hören, gefolgt von 38%, die News-Podcasts hören. Zusammen mit True Crime (35%) führen diese drei Kategorien die Rangliste an.
Dabei wollen die meisten in Podcasts neue Informationen erhalten und komplexe Themen einfach erklärt bekommen. Und wenn es um das Vertrauen in diese Informationen geht, vertrauen Hörer:innen Podcasts mehr als jedem anderen Medium, gefolgt von Zeitungen und dem Fernsehen:
Am beliebtesten sind dabei Podcasts, die sich nicht klar politisch positionieren, sondern unabhängig und neutral informieren.
78% geben ausserdem an, dass sie Podcasts dazu motivieren, sich vertieft mit Themen auseinanderzusetzen, über die sie etwas gehört haben, 63% sagen, Podcasts würden ihre Meinung zu aktuellen Themen beeinflussen oder ändern.
(bumper)
Podcaster:innen sollen auf Spotify bald track-bare Links nutzen können. Mit den Links können entweder ganze Shows oder einzelne Episoden geteilt werden und sie sollen Auskunft über unterschiedliche Metriken geben:
Personen, die die Links geklickt haben: Das sind einzelne User:innen, die auf den Link geklickt haben
Personen, die Interesse zeigen: Das sind einzelne Nutzer:innen, die eine Episode angefangen haben und mehr als 0 Sekunden gestreamt haben
Personen, die gehört haben: Das sind einzelne Nutzer:innen, die auf die Links geklickt und dann eine Show für mindestens 60 Sekunden angehört haben
Erscheinen soll das Feature auf dem "Spotify for Podcasters"-Dashboard, unter Analytics und Discovery. Aktuell steht es (zumindest bei uns) hier noch nicht zur Verfügung.
(Ausha)
Der Algorithmus - ein Wort, dass in Zeiten von Social Media und Discoverability in den letzten Jahren immer wichtiger geworden ist. Wenn dich der Algorithmus mag, werden deine Inhalte gesehen, gehört, gelikt. Ausha hat sich deshalb Zeit genommen, um den Spotify-Algorithmus etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und Podcaster:innen Tipps zu geben, wie ihre Shows höher ranken.
Die wichtigsten Tipps zusammengefasst (einige davon sind nicht revolutionär, aber vielleicht ein guter Reminder):
1. Metadaten und Beschreibungen:
67% der Podcasts, die in den Top 100 landen, brauchen wichtige Keywords direkt im Titel. In den Beschreib des Podcasts gehören ausserdem alle wichtigen Keywords für die Nische, zu der die Show gehört.
2. Interaktion mit User:innen
Shows, die regelmässigen Austausch mit Hörer:innen haben, entweder durch Kommentare, Follows, Plays oder das Hinzufügen zu Playlists, werden in der Suchfunktion höher gerankt. Ideal ist ausserdem ein Publikationsrhythmus von mindestens einer Episode alle 2 Wochen.
3. Ähnliche Shows empfehlen
Spotify empfiehlt User:innen gerne Content, der ähnlich ist wie der, den sie bereits hören. Das heisst, es lohnt sich, andere Podcasts anzuschauen, die ähnliche Themen behandeln und zu schauen, welche Keywords, Titel und Inhalte diese nutzen. Je ähnlicher der eigene Podcast ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er den Hörer:innen des anderen Podcasts vorgeschlagen wird.
(IGEM Digimonitor)
Der Digimonitor der Interessengemeinschaft Elektronische Medien (IGEM) untersucht jedes Jahr das Nutzungsverhalten von ganz unterschiedlichen Medienformaten in der Schweizer Bevölkerung. Uns interessiert dabei eigentlich jeweils vor allem eine Folie, nämlich diese hier:
4 Millionen Menschen in der Schweiz hören inzwischen Podcasts, 700'000 davon jeden Tag. Das Potenzial für Podcast-Formate, Podcast-Werbung oder Branded Content ist also riesig.
(CoHost, Sounds Profitable)
Im "The Impact of Branded Podcasts Report" haben CoHost und Sounds Profitable die Wirkung von Branded Podcasts und die Zufriedenheit der Unternehmen, von denen diese stammen, untersucht.
Die meisten Unternehmenspodcasts stammen aus der Marketingabteilung, einige aus der Führungsebene oder der Kommunikation und einige wenigen aus den Operations. Über die Hälfte der Abteilungen verlässt sich dafür auf Agenturen, rund ein Drittel produziert die Podcasts inhouse und rund ein Fünftel nutzt Freelancer:innen (wir helfen gerne bei allen drei Optionen, übrigens ;)).
Viele Unternehmen unterschätzen dabei den Aufwand, den ein Podcast mit sich bringt oder tun sich schwer, mehr Hörer:innen zu finden. Das können wir so bestätigen, denn ein Podcast produziert sich wirklich nicht von selbst und ist auch kein Selbstläufer, wenn er einmal fertig produziert ist. (Aber auch hier können wir gerne weiterhelfen.)
Insgesamt sind 90% der Unternehmen entweder sehr zufrieden oder zufrieden mit der Leistung ihrer Branded Podcasts, nur 4% sind eher unzufrieden. Und diese 90% sind aus gutem Grund zufrieden.
Podcasts helfen den Unternehmen nämlich besser als ihre anderen Marketingkanäle dabei, "Thought Leadership" in ihrer Branche zu etablieren (46%), die Bekanntheit und Reichweite ihrer Marke zu steigern (22%) oder mit ihrer Zielgruppe zu interagieren (18%).
(Sirius XM)
In der Studie "Creators at the Core" konzentriert sich Sirius XM auf die Macher:innen von Podcasts und deren Interaktion mit Hörer:innen. Einige der wichtigsten Erkenntnisse aus der Studie:
(Sounds Profitable)
Zum ersten Mal seit Beginn des Reports "The Podcast Landscape" von Sounds Profitable sind Podcasthörer:innen in den USA in Überzahl. 53% haben angegeben, sie würden mindestens einmal im Monat Podcasts hören, 37% hören wöchentlich.
Die Hälfte derjenigen, die sich schon einmal einen Podcast angehört haben, werden zu wöchentlichen Hörer:innen. Das heisst, viele bleiben dran und werden Fans des Formats.
Die meisten geben an, sie hätten 2024 mehr Zeit mit Podcasts verbracht als im letzten Jahr, 38% gleich viel Zeit, 17% verbringen weniger Zeit mit Podcasts als vorher. Das bezeichnet die Studie als "Churn", ehemalige Hörer:innen, die aufgehört haben, sich Podcasts anzuhören. Die meisten davon geben an, sie hätten keine Zeit mehr für Podcasts oder ein Format, dass sie sich zuvor angehört hatten, sei repetitiv und etwas langweilig geworden. Die Studienautor:innen haben vor allem eine Empfehlung, wenn es darum geht, diesem "Churn" entgegenzuwirken: Das Publikum daran zu erinnern, wie einzigartig und spannend das Medium Podcast ist.
Wenn es darum geht, wie Hörer:innen neue Formate entdecken, ist YouTube im Vergleich zum letzten Jahr noch wichtiger geworden. Über die Hälfte der Befragten gibt an, neue Podcasts über YouTube zu entdecken. Auch Internet-Recherchen, Empfehlungen auf Facebook (!) und von anderen Podcast-Hosts funktionieren sehr gut.
(Audio Active, Cumulus, Westwood One)
Werbung in Podcasts soll unterhaltsam sein und muss vor allem zur Show passen. Das ist an sich nichts Neues, wird aber in der "Knit Podcast Promo Study" einmal mehr bestätigt. Die Empfehlungen der Studienautor:innen sind deshalb relativ einfach:
Die Werbung muss im richtigen Podcast platziert sein und sie soll informativ, gleichzeitig aber auch unterhaltsam sein, damit sie sich von anderen Formaten abhebt. Wie ein Studienteilnehmer sagt: "Sei unterhaltsam...sonst kann ich auch einfach ein Buch lesen."
Weiter zeigt die Studie, dass Podcasthörer:innen immer auf der Suche nach neuen Shows sind und diese hauptsächlich über Social Media oder YouTube entdecken.
(podscribe & Oxford Road)
Bisher gelten Podcasts als eines der Formate, die noch nicht mit Werbung überladen sind und deshalb noch riesiges Potenzial für Brands bieten. Das trifft vor allem in DACH-Raum noch grösstenteils zu. In englischsprachigen Raum hat aber die Anzahl von Podcastwerbungen in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Zwar zeigt die Studie von podscribe und Oxford Road zum "Podload", also dem prozentualen Anteil von Werbungen vom Gesamtaudio, dass nach wie vor nur wenige Hörer:innen Werbungen überspringen, insgesamt zeigt sich aber trotzdem ein Rückgang von Hörer:innen, je mehr Werbesekunden ein Podcast enthält:
Während Werbungen Anfang 2021 noch zwischen 7 und 8% der Gesamtdauer von Shows ausmachten, sind es inzwischen rund 11%, bei einigen Shows sogar über 15%. Das würde bedeuten, in einem 30-minütigen Podcast würden rund viereinhalb Minuten Werbung ausgespielt, also 9 Spots à 30 Sekunden.
Die Studie empfiehlt zum Abschluss eine kleine Schlüsselformel, um den "richtigen" Anteil an Podcastwerbung zu bestimmen.
Ideal sei es, den Anteil an Podcastwerbung unter 6% zu halten. Andernfalls sollen maximal 10% der Podcastminuten an Werbung gehen, davon eine Pre- und eine Post-Roll (je höchstens eine Minute lang) und maximal zwei Mid-Rolls, diese wenn möglich Host-Read.
(Apple Podcasts)
Bisher war Apple Podcasts nur für iOS-User:innen über Mobilgeräte verfügbar. Neu gibt es die Applikation aber auch als Browser-Anwendung, sodass neu alle Geräte (und damit auch Android-Nutzer:innen) darauf zugreifen können. User:innen können sich dort ganz normal einloggen, aber auch für Hörer:innen ohne Apple-Login gibt es tausende Shows zum Anhören, wie Apple schreibt.
Podnews hat nachgefragt, wie unterschiedliche Hoster das in den Analytics handhaben: Ausha, Buzzsprout und Spreaker erfassen die Plays über den Browser richtig als Plays über Apple Podcasts, Omny Studio listet die Plays als "Apple Podcasts Website Play". Captivate, Podbean, Megaphone, Spotify for Podcasters und RSS.com erfassen die Plays als "Browser" (Chrome, Firefox, usw.). Apple selbst hat noch nicht angegeben, ob die Browserplays in den Analytics speziell gekennzeichnet werden.
(Podnews)
Podcastwerbung boomt und immer mehr Shows haben Pre-, Mid- oder Post-Rolls eingebaut. Die neue App "Adblock Podcast" will diese blockieren, damit Hörer:innen beim Konsum ihrer Podcasts nicht gestört werden. Für 3.99 USD pro Monat erlaubt die App den Hörer:innen, 50 Werbungen zu skippen, für 5.99 USD 100 Werbungen. 4 Cent davon werden pro Werbe-Skip an die Podcaster:innen ausgezahlt, um diese zu unterstützen, heisst es von den Machern der App.
Die App habe drei Hauptziele:
1. Werbungen zu überspringen, vor allem diejenigen, die den Hörfluss stören würden
2. Konsum zu reduzieren, denn Werbungen würden dazu anregen, Dinge zu kaufen, die man eigentlich gar nicht brauche und so die CO2-Emissionen steigern
3. Podcaster:innen zu unterstützen, da sie aufgrund der übersprungenen Werbungen vermutlich Einnahmen von Werbekund:innen verlieren dürften.
Im Moment läuft erst die Beta-Version der App.
(The Podcast Host)
Im Rahmen des "2024 Podcaster Gear Survey" von The Podcast Host wurden über 500 Podcaster:innen dazu befragt, welche Art von Podcasts sie aufzeichnen und welches Equipment sie dafür brauchen.
Hier eine Übersicht darüber, welche Formate am häufigsten produziert werden.
Die beliebtesten Mikrofone, die Podcaster:innen verwenden, sind das Blue Yeti, Samson Q2U und das Shure MV7.
Weitere beliebte Mikrofone sind das Rode Podcaster, ATR2100, Shure SM58 oder der Rode Procaster. Die meisten nutzen dynamische Mikrofone (42.8%), knapp ein Drittel Kondensator-Mikrofone (29,5%).
Gut 52% nutzen ein Audio-Interface, um ihre Shows aufzuzeichnen, die beliebtesten Modelle dafür sind das Focusrite Scarlett 2i2, das Zoom PodTrak P4 und der Rode Rodecaster Pro (Original).
Weitere beliebte Audio-Interfaces sind das Zoom H6 und H5, das Sony ICD-PX470 oder das Tascam DR-05X.
58% der Podcaster:innen zeichnen ihre Shows in einem Raum auf, der keinerlei Optimierung für Audio hat, nur gerade 2% zeichnen in einem professionellen Studio auf. 70% tragen während der Aufnahmen Kopfhörer, 31.2% nutzen einen Popschutz.
Die Studie hat weiter untersucht, wie viele Podcaster:innen Video aufnehmen, mit welchen Programmen sie arbeiten und welches Equipment sie für den Schnitt benutzen. Die gesamten Ergebnisse im Detail gibt es hier.
(Spotify)
Streaming-Riese Spotify hat seine Q&A-Funktion durch eine Kommentarfunktion ersetzt. Diese soll noch mehr Interaktion erlauben, weil Hörer:innen ihre Meinung zu Episoden posten und die Creator:innen direkt darauf antworten können. Die bisherige Q&A-Funktion ermöglichte nur Kommentare, ohne direkte Interaktion.
(Acast & OMD)
Podcastwerbung ist einer der profitabelsten Marketingkanäle. Laut einer Studie von Acast und der Medienagentur OMD können Firmen für jeden Franken, den sie in Podcastwerbung investieren, 4.90 Franken höhere Einnahmen erzielen.
Podcasts erzielen den höchsten kurzzeitigen Return on Ad Spend (ROAS). Bei der Studie, die in Schweden durchgeführt wurde, haben Firmen für jede Schwedische Krone, die sie in Podcastwerbung investiert haben, 4.20 Kronen in kurzzeitigen Verkäufen eingenommen. Damit liegt der ROAS deutlich höher als bei Social Media (3.6) oder Radiowerbung (3.5). Langfristig gesehen liegt der ROAS sogar bei 4.9.
(Podnews)
Eine neue Podcast-Suchmaschinen-App soll Hörer:innen genau diese Shows liefern, die sie sich anhören wollen. In der App "Pods4Us" können zum Beispiel True-Crime-Formate nach Mordwaffe, Täter:in oder Ort der Tat gefiltert werden.
Die App soll bald noch weitere Kategorien verfügbar machen, in denen ganz spezifisch gesucht werden kann.
(Sounds Profitable) (...ihre Worte, nicht meine)
Wie sehr nervt Podcastwerbung? Wie viele Werbespots in einem Podcast sind zu viele? Und wie viele Hörer:innen überspringen Ads? Diese Fragen versucht eine neue Studie von Sounds Profitable zu beantworten.
Die wichtigsten Erkenntnisse daraus sind:
Die Autor:innen fassen die Erkenntnisse der Studie kurz und knapp so zusammen: "Podcast Listeners don't skip ads. They skip crap."
(Podnews)
Spotify bietet schon lange Videos für all diejenigen an, die ihre Shows bei der Plattform selbst hosten. Schon länger hat Spotify angekündigt, dass auch Podcaster:innen, die andere Hoster nutzen, ihre Videos publizieren können sollen, das Feature ist jetzt offiziell da.
Dafür einfach neben der Audio-Episode auf die drei Punkte klicken und das Video zum Audio hochladen.
Allerdings ist das Video damit direkt bei Spotify gehostet und eben nicht beim Hoster, das heisst, dass die Plays nicht zu den Analytics zählen, schreibt Podnews im aktuellen Newsletter. Und ein Test von Podnews hat ergeben: Selbst wenn jemand sich den Podcast dann auf Spotify nur anhören und nicht ansehen möchte oder nur das Audio herunterlädt, verwendet Spotify offenbar das Video-Audio und nicht das original hochgeladene Audio. Damit würden dann auch alle Audio-Listens auf Spotify neu nicht mehr in die Hoster-Analytics zählen. Wir selbst haben das Feature bisher noch nicht getestet, halten euch aber auf dem Laufenden.
(Cumulus Media & Signal Hill Insights)
Es gibt definitiv Studien mit knackigeren Namen als den aktuellen Cumulus Media and Signal Hill Insights' Podcast Download Spring 2024 Report. Und mit 104 Seiten könnte vermutlich auch der Inhalt etwas knapper zusammengefasst sein. Deshalb übernehmen wir das für euch und präsentieren euch hier einfach die wichtigsten Ergebnisse:
Aufgrund der Ergebnisse haben die Autor:innen ausserdem einige Empfehlungen für Podcaster:innen oder Unternehmen, die auf Podcasts setzen:
(Spotify Advertising)
Spotify hat ihre Podcast Trends Tour herausgegeben, ein kleiner Überblick über die aktuellsten Podcast-Trends auf der Plattform. Insgesamt berichtet Spotify über 12 unterschiedliche aktuelle Trends:
1. Podcast Era
In diesem Trend geht es hauptsächlich um Taylor Swift (absolut verständlich, you go Taylor!). Genauer gesagt darum, in wie vielen Podcasts sie vorkommt und wie häufig diese gehört werden. In der Woche, in der sie ihr neues Album "The Tortured Poet" herausgegeben hat, haben die weltweiten Streams von Podcasts, in denen es um sie und ihre Musik geht, um 803% zugenommen. Ähnliche Zahlen zu anderem Themen zeigen, dass es sich lohnt, in einem Podcast aktuelle Ereignisse und Trends zu diskutieren.
2. Sound Investment
Hörer:innen aus der Gen Z hören sich immer mehr Podcasts zum Thema Business & Technology an, besonders im Bereich von Finance. Andere Themen, die im letzten Jahr deutlich an Beliebtheit gewonnen haben (über alle Spotify-Nutzer:innen hinweg gesehen) sind Religion & Spirituality, Society & Culture und Arts. Das beliebteste Genre bleibt aber Comedy.
3. Podfluencers
Podcast-Host geniessen grosses Vertrauen aus ihrem Publikum und haben damit grossen Einfluss auf ihre Hörer:innen: 63% der Befragten in der Studie haben angegeben, dass sie ihrem Lieblings-Host mehr vertrauen, als ihr Lieblings-Influencer. 45% vertrauen ausserdem in Marken und Produkte, die in ihren Lieblingspodcasts promotet und beworben werden, weil sie ihren Hosts vertrauen.
4. Totally Sketch
Hörer:innen der Gen Z setzen sich gerne in Podcasts mit Kunst und Kultur auseinander und nutzen Podcasts, um etwas Neues zu lernen.
5. Now Streaming: Results
62% der Befragten haben nach dem Hören einer Podcastwerbung auf Spotify schon einmal die Initiative ergriffen und ein beworbenes Produkt gesucht, eine Webseite besucht oder sogar etwas gekauft.
6. Breaking Borders
Podcasts sind grenzüberschreitend: 55% der Podcast-Streams von Hörer:innen der Altersgruppe 18-24 gehen zu Shows, die aus einem anderen Land stammen. Bei Hörer:innen zwischen 13 und 17 sind es sogar 62%. Die höchste Zahl an "Fremdhörer:innen" haben englische Shows aus Grossbritannien oder Australien. Viele nutzen Podcasts auch, um Fremdsprachen zu lernen.
7. Stream to Screen
Videopodcasts auf Spotify sind im letzten Jahr deutlich beliebter geworden: Weltweit gab es einen Anstieg von 39% in den durchschnittlichen Videopodcast-Streams auf der Plattform. Ausserdem hat die Anzahl der Videoepisoden im letzten Jahr um 64% zugenommen.
8. Growth Spurt
Einen "Wachstumsschub" haben nicht nur speziell Videopodcasts erlebt, sondern Podcasts allgemein. Die Anzahl Shows, die durchschnittliche Hörer:innen in Grossbritannien sich anhören, ist im letzten Jahr um 8% gestiegen. Während Gen Z vor allem mehr unterschiedliche Shows hört, hören ältere Nutzer:innen vor allem länger.
9. Survey Says: Success
Ein weiterer Trend, der sich laut Spotify für Podcaster:innen lohnt, ist Interaktivität. Umfragen, Kommentarfunktionen, Calls-to-Action und weitere interaktive Tools würden beim Publikum sehr gut ankommen und rege genutzt werden.
10. Zen Zone
Der Begriff "Meditation" wurde im letzten Jahr 15% häufiger gesucht als noch 2023. Weitere sehr beliebte Suchbegriffe sind unter anderem "Fantasy" oder "True Crime".
11. Front Row Fandom
Immer mehr Podcaster:innen hosten Live-Episoden ihrer Shows und haben damit grossen Erfolg. 88% der Shows aus dem "Ringer"-Netzwerk, die im letzten Jahr Live-Shows hatten, haben diese komplett ausverkauft. Eine Show war innerhalb von 12 Minuten komplett voll.
12. Multiverse Magic
Musik und Podcasts gehen Hand in Hand. Viele Hörer:innen hören sich Musik an, die ihnen in Podcasts empfohlen wurde oder informieren sich in Podcasts über Musiker:innen (wie eben über Taylor Swift, siehe Punkt 1.)
(Wondercraft)
Das KI-Audiostudio "Wondercraft" wird als das "Canva der Audiobranche" bezeichnet, weil User:innen dort ganz einfach Audiostücke basteln können, die von einer künstlichen Intelligenz zur Verfügung gestellt werden. Wer schon einmal mit KI Audio gemacht hat, weiss, dass das zwar inzwischen erschreckend gut funktioniert, die KI aber doch noch häufig mit der Betonung danebenliegt oder sich mit gewissen Satzstellungen schwer tut.
Das soll der neue "Parrot Mode" von Wondercraft ändern: User:innen können über ihr Computer-Mikrofon der KI ganz einfach vorsprechen, wie sie sich eine Passage oder einen Satz vorstellen, die KI spricht dann genau so nach. Die KI kann auch innerhalb von Sekunden das Geschlecht, den Akzent oder sogar die Sprache ändern. Irgendwie cool, irgendwie auch etwas unheimlich.
(Edison Research)
Edison Research gibt jedes Jahr den Infinite Dial heraus, eine der grössten und umfassendsten Studien zur Podcastnutzung der Welt. Zusätzlich dazu publiziert das Marktforschungsunternehmen mehrere kleinere Studien, die das Podcast-Hörverhalten von kleineren Untergruppen genauer unter die Lupe nehmen. Im aktuellsten Report "The Podcast Consumer 2024" fasst Edison Research einige der wichtigsten Studien zusammen.
Der Report hat über 50 Seiten, wir fassen hier die wichtigsten Ergebnisse daraus zusammen.
1. Hörer:innen verbringen immer mehr Zeit mit Podcasts:
2. Auch Kinder sind begeisterte Podcast-Hörer:innen
3. Die "Generation Z" hör sich vor allem Podcasts an, um sich vertieft mit Themen auseinanderzusetzen und neue Blickwinkel auf Themen zu erhalten
4. Der "Gender-Gap" bei Podcasts schliesst sich - inzwischen hören fast gleich viele Frauen wie Männer Podcasts
5. Wer einen Sport-Podcast hat, sollte sich unbedingt Merch zulegen oder Deals mit Teams eingehen ;)
6. Podcastwerbung funktioniert immer besser und wird immer effektiver
(Podstars OMR & Appinio)
Podstars OMR hat gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Appinio die diesjährige grosse Podcast-Umfrage publiziert. Insgesamt 1300 Menschen haben darin Auskunft zu ihrem Podcast-Hörverhalten gegeben. Das sind die Ergebnisse:
21% der Befragten hören täglich Podcasts, ein Drittel (32%) mehrmals pro Woche und 12% einmal die Woche. Das heisst, zwei Drittel aller Befragten hören zumindest wöchentlich Podcasts. Dabei hören 72% Podcasts zur Unterhaltung, 62% zur Entspannung und 36% zum Einschlafen oder als "Hintergrundrauschen".
Neue Podcasts entdecken die meisten (53%) über Social Media, 49% beim Austausch mit Freund:innen und 45% bei YouTube-Suchen und die beliebtesten Social-Media-Plattformen für Podcast-Content sind YouTube, Instagram und Facebook.
Die Aussagen und Meinungen von Podcast-Hosts nehmen die meisten als glaubwürdig und nahbar wahr und viele warten jeweils schon freudig auf den Release neuer Episoden ihrer Lieblingsshow.
61% der Befragten haben schon mindestens einmal Werbung in einem Podcast gehört, unter anderem von Hello Fresh, Koro oder Adidas. Hörer:innen sind Podcastwerbung gegenüber grundsätzlich positiv eingestellt und finden es zum Beispiel gut, wenn sie durch Podcasts auf neue Produkte aufmerksam gemacht werden.
Native Host Read Ads kommen am besten an, aber allgemein stösst Podcastwerbung auf viel Akzeptanz. 32% der Befragten haben schon einmal etwas gekauft, von dem sie in einem Podcast gehört haben, 48% finden Podcastwerbung ansprechend und 53% haben schon mindestens einmal eine Episode eines Podcasts gehört, der ihnen in einem anderen Format empfohlen wurde.
Gleich noch eine zweite Studie zu Podcastwerbung ist fast zeitgleich erschienen, nämlich der "Internet Ad Revenue Report" von iab und PwC. Dieser zeigt, dass unterschiedliche Arten von Online-Werbung nach einem zwischenzeitlichen Rückgang im Jahr 2022 nun wieder boomen. Insbesondere Audiowerbung hat in den letzten Monaten und Jahren stark zugelegt und erzielt 2023 7 Milliarden (!) US-Dollar Umsatz.
18. April: Lasertechnologie im Mikrofon
(Podnews)
Lewitt hat ein neues Mikrofon auf den Markt gebracht. Das in an sich nicht besonders spannend, es ist ein schwarzes XLR-Mikrofon.
Das Spannende daran versteckt sich im Mikrofon drin. Dort ist nämlich ein Laser eingebaut, der den Abstand zur Sprecherin oder dem Sprecher misst und dementsprechend die Lautstärke automatisch anpasst. Das Feature heisst "auto-focus to voice". Wenn sich die sprechende Person ganz vor dem Mikrofon wegbewegt, schaltet es sich automatisch stumm.
Podnews hat das Mikro getestet und ist beeindruckt, wie Autor James Cridland schreibt: "In my tests, you can lean aside from the microphone to cough, and it automatically mutes as soon as you lean aside from it. It’s quite impressive."
Allerdings hat das Gerät auch einige Macken. So würde es viel mehr Hall aufzeichnen, sobald die sprechende Person weiter weg vom Mikrofon ist. Und wenn jemand viel gestikuliere beim Sprechen und dabei aus Versehen die Hand zwischen das Mikrofon und den Mund bewege, nehme das der Laser als Nähe wahr und schalte automatisch leiser.
Host-Read-Ads sind die beliebteste Form der Podcastwerbung, weil sie die Authentizität und Nähe der Podcast-Hosts zu ihrem Publikum nutzt. Diese Werbeform sei aber "im Vergleich eher kostspielig und nur schwer auf mehrere Shows skalierbar", schreibt die Podcast-Agentur Acast auf ihrer Webseite. Sie will deshalb den Podcast-Werbemarkt mit "Sponsorship Plus" revolutionieren. Die Idee dahinter: Bekannte Podcast-Hosts lesen zwar weiterhin die Ads, diese werden aber in der Form dann aufgezeichnet und in weiteren Shows ausgespielt. Das sei eine gute Möglichkeit, die Hörer:innen weiterhin über bekannte Stimmen aus ihren Lieblingspodcasts zu erreichen, diese aber auch in anderen Shows platzieren zu können.
(Acast)
Die Podcast Movement Evolutions ist vermutlich der grösste Podcast-Event weltweit. Weil er leider meistens nicht unbedingt am Weg liegt (er wurde in den vergangenen Jahren zum Beispiel in Los Angeles, Las Vegas oder Dallas durchgeführt), waren wir leider noch nie live vor Ort. Glücklicherweise sind ja aber Tausende andere aus unserer Branche jeweils dort und fassen zusammen, was so passiert ist, so zum Beispiel auch Molly DeMellier von Acast.
Sie hat die vier wichtigsten Erkenntnisse der diesjährigen Ausgabe zusammengefasst:
(Sounds Profitable)
"Attracting Consumer Attention in a Sea of Ads", titelt eine neue Studie von Sounds Profitable zur Wirksamkeit von unterschiedlichen Werbeformen. Aber wie geht das am besten? Eben in diesem Meer von Werbeinhalten nicht unterzugehen? Keine Angst, wir hatten einen Rettungsring für euch: Podcast-Ads.
Diese Studie liefert so viele gute Argumente für Podcastwerbung, dass ich gar nicht genau weiss, wo ich anfangen soll. Am besten gleich bei den Kernaussagen:
Und hier noch einige Grafiken, um Obenstehendes zu bestätigen.
Kurz gesagt: Podcasthörer:innen hören Werbung aufmerksam zu, nehmen sie nicht als nervig wahr, finden Produkte oder Dienstleistungen, von denen sie in ihren Lieblingspodcasts gehört haben, sympathischer und jede:r Fünfte hat schon einmal aufgrund einer Podcastwerbung etwas gekauft. Wenn euch das nicht überzeugt, dann weiss ich auch nicht ;)
Wenn ihr überzeugt seid, aber nicht genau wisst, wie man Podcastwerbung schalten kann, dann liefert "Sam" Antworten, unser Sound Ad Marketplace. Ganz einfach mit wenigen Klicks die passenden Shows finden und eine Werbekampagne starten. Hier geht's los.
(Kantar, MeMo2)
Wenn ich diesen Ticker update, fühle ich mich manchmal ein bisschen wie eine Schallplatte mit einem Sprung, denn gefühlt alle paar Tage erscheint eine neue Studie, die belegt: Podcastwerbung lohnt sich einfach wirklich. Punkt.
Diese Studie von Kantar hat untersucht, welche Wirkung Podcastwerbung, konkret Host-Read-Ads, auf Hörer:innen in der Niederlanden hat.
Konkret hat die Studie untersucht, wie Podcastwerbung im Vergleich zum Benchmark von anderen Online-Werbeformaten abschneidet. Besonders die Glaubwürdigkeit schätzen Podcast-Hörer:innen fast doppelt so hoch ein wie bei anderen Formaten, aber auch der Brand Fit, Title Fit und die Sympathie ist deutlich höher.
Zu den Zielen, die Podcastwerbung für die Brands erreichen soll, zeigt die Studie auf, wie sich etwa das Image, die Präferenz oder die Brand Awareness nach einer Podcast-Kampagne verändert haben.
Ich zitiere an dieser Stelle gerne aus der Studie: "The findings indicate that podcast advertisements are exceptionally effective in increasing both ad and brand awareness, as well as proposition awareness."
In diesen Ticker kommen für gewöhnlich News und Updates aus der weltweiten Podcastbranche. Für einmal möchten wir hier aber etwas News in eigener Sache verkünden: Podcastwerbung in der Schweiz ist gerade um einiges einfacher geworden, wir haben nämlich "Sam" lanciert, unseren Sound Ad Marketplace. Die Plattform soll dazu dienen, dass sich Podcaster:innen und Brands ganz einfach finden können, um Podcastwerbung zu schalten oder einzubauen.
Bisher ist es relativ kompliziert und bedarf viel Koordination, Werbung in einem Podcast zu schalten und überhaupt erst einmal eine passende Show zu finden. Mit Sam wird dieser Vorgang deutlich einfacher, denn es genügen wenige Klicks für eine Podcast-Werbekampagne.
(Signal Hill Insights & Triton Digital)
Brands können sich über Audio einen direkten Draht zu C-Levels schaffen, denn Senior Executives sind Podcast-Vielhörer:innen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie von Signal Hill Insights und Triton Digital. Diese zeigt, dass 83% der Senior Executives in der vergangenen Woche Podcasts gehört haben, unter allen Befragten sind es nur 66%.
Und fast jede:r dritte Senior Executive hört mehr als 5 Stunden jede Woche Podcasts. Am beliebtesten sind die Genres News und Society und die meisten geben an, sie würden Podcasts hören um sich selbst zu verbessern oder inspirieren zu lassen. Das mache Podcasts zu einem perfekten Kanal für Brands, um die Meinungsmacher:innen und Grossverdiener:innen in Unternehmen erreichen zu können.
An der diesjährigen Podcast Movement Evolution in Los Angeles hat Edison Research einige Zahlen aus dem diesjährigen Infinite Dial publiziert, einer der grössten und wichtigsten Studien zum Podcast-Hörverhalten aus den USA.
Einige der wichtigsten Punkte aus der Studie:
Weitere Insights und Zahlen aus dem Infinite Dial gibt es hier.
Wir von der Podcastschmiede sind gerne an Podcastkonferenzen und Branchentreffen unterwegs, lernen viel Neues über Audio, treffen spannende Menschen und vernetzen uns. Bisher waren wir "nur" als Gäst:innen an der Spotify-Konferenz "All Ears", aber dieses Jahr sind wir im Programm! :)
Cheyenne Mackay darf in einem Panel über unsere Erfahrungen mit KI sprechen und beantwortet gemeinsam mit drei weiteren Experten die Frage: "Produziert KI die besseren Podcasts?"
Auch der Rest des Programms ist inzwischen bekannt, weitere Talks und Keynotes setzen sich zum Beispiel mit "Podcasts fürs Kino" oder "Social Media Hacks" oder "Doku & Storytelling" auseinander. Das ganze Programm gibt's hier.
Die Plattform Spotify hat vor einigen Wochen ohne grosse Ankündigung begonnen, die Follower:innenzahlen von Podcasts zu publizieren. Neu wissen so nicht mehr nur die Podcaster:innen selbst, wie viele Hörer:innen ihnen folgen, sondern alle. Das Feature ist im Moment noch nicht überall verfügbar, wird aber langsam ausgerollt.
Die fünf Podcasts auf Spotify mit den meisten Follower:innen sind:
(Podcast Frenzy, KS&R)
"Riding the wave of ever-increasing popularity" titelt der Report von KS&R zum aktuellen Nutzungsverhalten von Podcasts. Podcasts reiten also weiterhin auf der Erfolgswelle und gewinnen weiter an Hörer:innen.
Jede:r dritte Millenial und jede:r Vierte der Gen Z hört inzwischen täglich Podcasts, mehr als die Hälfte dieser Altersgruppen zumindest wöchentlich. Und diese "Super Listeners" machen dafür in anderen Bereichen Abstriche. Sie schauen zum Beispiel zugunsten von Podcasts weniger fern oder spielen weniger Videospiele.
Neue Podcasts entdecken die meisten Hörer:innen aus allen Generationen aufgrund von Empfehlungen von Freund:innen. Viele finden ihre Podcasts auch auf YouTube und rund ein Drittel der Gen Z durchforstet Charts und Bestenlisten nach neuen Shows zum Hören. Die beliebtesten Genres sind Comedy, Pop Culture, News, Sport oder True Crime und wenn Brands in den passendes Genres Werbung schalten, bleiben sie bei den Hörer:innen in Erinnerung.
Die wichtigsten Plattformen für Podcasts sind Spotify, Apple Podcasts und YouTube und während Millenials gerne beim Pendeln oder Autofahren zuhören, hört die Gen Z vor allem draussen, zum Beispiel beim Einkaufen, Podcasts.
Zum Schluss wagt die Studie noch einen kleinen Blick in die Kristallkugel und sieht die Zukunft von Podcasts in mehr interaktiven Formaten, die eine Community schaffen, oder in Formaten, die mit neuartigen Technologien wie Virtual Reality arbeiten.
Apple Podcasts hat gleich einige Neuerungen eingeführt, die die App für Hörer:innen und Podcaster:innen besser machen sollen. Erst kürzlich hat Apple seine automatischen Downloads angepasst, was zu einem massiven Einbruch der Downloadzahlen bei Podcasts weltweit geführt hat. Neu werden nur noch diejenigen Episoden eines Podcasts automatisch heruntergeladen, die sich jemand auch wirklich anhören möchte. Bisher wurden immer alle Episoden einer Show heruntergeladen, der ein:e User:in folgt, unabhängig davon, ob sie diese schon lange nicht mehr gehört hat oder sich nur eine einzelne Episode davon anhören wollte. Was genau Apple verändert hat und welche Auswirkungen das hatte, beschreibt PodNews hier detailliert.
Hier sind ausserdem die wichtigsten Updates der Apple-Podcasts-App für User:innen und Podcaster:innen:
(Veritonic & Realeyes)
"Audio is one of the most immersive, affective and effective media channel available to brands and advertisers today, yet it is still not getting the focus and investment it deserves." Dieses Zitat aus einer aktuellen Studie von Veritonic und Realeyes würden wir eigentlich gerne einfach so stehen lassen, denn schöner hätten wir es selbst auch nicht ausdrücken können. Aber wir liefern doch noch etwas Kontext dazu.
Die Studie hat mithilfe von Umfragen und Webcam-Beobachtungen untersucht, wie Menschen auf unterschiedliche Audio-Ads reagieren. Dabei ist sie zu folgenden Schlüssen gekommen:
(Morning Consult)
"Haben Sie sich im letzten Monat einen Videopodcast angeschaut?" - Diese Frage haben in einer aktuellen Studie von Morning Consult über 50% der Befragten Millenials und Gen Z's mit Ja beantwortet.
Die fleissigsten Podcast-Schauer:innen sind laut der Umfrage Sportfans. Deshalb lohne es sich für Sportpodcasts ganz besonders, ihre Formate mit Video zu ergänzen.
Wer viel Podcasts hört, kennt das Problem: Irgendjemand hat doch in irgendeiner Folge irgendetwas Spannendes über Venusmonde gesagt...nur, wo war das nochmal? Und wie finde ich das wieder, ohne stundenlang Audio durchzuhören? Ein neues KI-Tool soll hier Abhilfe schaffen, schreibt TechCrunch: Das Tool "Dexa" soll die Transkripte von Podcasts durchforsten und daraus dann die Antworten auf Fragen ausspucken, inklusive Angaben dazu, in welcher Episode und an welcher Stelle das erfragte Thema vorkommt.
Aktuell sind erst relativ wenige Shows auf Dexa verfügbar, es sollen aber immer mehr werden. Die Idee kommt nämlich gut an und die Plattform hat bereits Investitionen in der Höhe von rund 6 Millionen US-Dollar erhalten.
Dexa-Gründer Riley Tomasek sagt selbst, häufig würden Menschen im Internet nach Ratschlägen oder Anleitungen suchen: "In these instances, users want to hear from a trusted, authoritative voice —and that content is often locked inside podcasts and videos that Google doesn't index."
Er will sein Angebot auf weitere Podcasts ausdehnen und im einem nächsten Schritt auch Videos auf der Plattform aufnehmen.
(Spotify)
Spotify hat seinen Quartalsbericht vom Q4 2023 publiziert und bricht darin sämtliche Rekorde: Insgesamt 602 Millionen aktive monatliche User:innen hat die Audioplattform weltweit, das sind 23% mehr als im Vorjahr zur gleichen Zeit.
Die Anzahl Abonnent:innen ist auf 236 Millionen gestiegen, ein Plus von 15% und der Umsatz ist um 16% gestiegen auf insgesamt 3.7 Milliarden US-Dollar.
(Acast Media)
Podcast bieten die beste Werbeplattform für Werbung, die Konsument:innen direkt erreichen soll. Zu diesem Schluss kommt eine aktuelle Studie von Acast Media. 52% der Marken empfinden Podcastwerbung als sehr effizient, wenn es um Kund:innenbindung geht, im Vergleich zu 41%, die das Gleiche über Radio- oder sonstige Audiowerbung sagen.
88% der Konsument:innen, die schon einmal etwas aufgrund von Podcastwerbung gekauft haben, sind ausserdem zufrieden mit ihren Einkäufen und vertrauen den Hosts, dass diese gute Empfehlungen machen.
Apple Podcasts rollt in der App interaktive Transkripte aus. Transkripte, die mit dem Audio mitlaufen, sind in Podcast-Apps ja keine Pionierleistung mehr. Apple Podcasts geht aber noch einen Schritt weiter und macht die Transkripte interaktiv. Das heisst, sie laufen nicht nur mit und markieren jeweils im Transkript die Stelle, die gerade abgespielt wird, sondern Hörer:innen können auch mit einem Klick auf ein Wort im Transkript zur entsprechenden Stelle im Audio springen. Das Angebot läuft auf dem Betriebssystem iOS 17.4 und ist vorerst auf Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch verfügbar.
Per Default erstellt Apple Podcasts die Transkripte automatisch, alternativ können sie aber auch über den Hoster hochgeladen und von dort abgerufen werden.
(Podcast Marketing Academy, Podcast Movement, Transistor, Alitu)
Der Podcast Marketing Trends Report 2023 ist eine Art Rundumschlag zu aktuellen Zahlen und Fakten aus der Welt der Podcasts. Zusammengestellt von der Podcast Marketing Academy, Podcast Movement, Transistor und Alitu umfasst er die Antworten von über 500 Creator:innen mit Shows unterschiedlicher Grössen, von weniger als 1000 Downloads pro Episode bis zu über 10'000 Downloads pro Episode.
Zuerst liefert die Studie einige Insights in die Podcast-Produktion und -Publikation: Die meisten Episoden sind im Schnitt 37 Minuten lange und rund 40% sind Interviews, 20% Solo-Formate und gerade einmal knapp 5% gestaltete Formate.
Gehört werden die meisten Shows von rund 400 Hörer:innen pro Episode und sie erreichen 1425 Downloads pro Monat. Die Monate mit den tiefsten Hörer:innenzahlen waren letztes Jahr nicht etwa im "Sommerloch", sondern im September und Oktober, am meisten gehört wurde im Dezember.
Die meisten Shows wachsen um 1.62% pro Monat. Heisst ausgerechnet: Wenn deine Show im ersten Monat 500 Zuhörer:innen hat und im nächsten Monat 510 Zuhörer:innen, dann entspricht das einer Zunahme von 1.62%. Aber längst nicht alle Shows wachsen, rund 32% haben im Umfragezeitraum Hörer:innen verloren.
Und schliesslich befasst sich die Studie - angesichts ihres Namens nicht sonderlich überraschend - auch noch mit Marketing. Dort kommt sie zum Schluss, dass die meisten Shows zwischen 12 und 30% ihres Gesamtbudgets in Marketing investieren und erfolgreicher sind, je grösser dieser Anteil ist. Sie zeigt aber auch, dass viele Podcaster:innen Marketing nach wie vor ein bisschen verwirrend finden. Durchschnittlich geben sie sich nur 5.1 von 10 Punkten wenn es darum geht, ihren eigenen Kenntnisstand im Bezug auf Podcast-Marketing zu beurteilen.
Am schwersten fällt ihnen offenbar, zu verstehen, welche Marketingstrategien denn nun wirklich etwas bringen. Geht es dir auch so? Dann sag' Bescheid, wir helfen dir gerne weiter :)
Wenn Werbungen in Content skippable sind (also übersprungen werden können), dann ist es wahrscheinlicher, dass Konsument:innen sie sich aktiv anhören oder ansehen. Klingt zwar nach einem Widerspruch, ist aber die aktuellste Erkenntnis aus einer Studie von TikTok gemeinsam mit MAGNA Media Trials. Die wichtigsten Erkenntnisse:
Fazit: Macht Werbung überspringbar (ist Podcastwerbung ja eigentlich sowieso meistens) und startet in den ersten 6 Sekunden stark hinein.
(YouGov)
Die Studie des Marktforschungsunternehmens YouGov, die sich mit Podcasthörer:innen auseinandersetzt, trägt den passenden Titel: "Podcast Bingers" und bezeichnet Hörer:innen, die pro Woche mehr als 6 Stunden Podcasts hören als "Podheads". (Jede:r Zehnte im Vereinigten Königreich ist übrigens offenbar ein solcher "Podhead".
Die beliebtesten Genres von fleissigen Podcast-Hörer:innen sind Comedy, Music und Sport, seit 2021 den grössten Zuwachs erlebt haben Formate aus dem Bereich "Education".
Podcasts sehen sich häufig zusätzlich zum Podcast-Hören Content ihrer Lieblings-Creator:innen auf YouTube an oder suchen diese auf Social Media.
49% von ihnen hört sich Podcast-Werbung mehr oder weniger aufmerksam an, gut 40% haben angegeben, dass sie diese mindestens gelegentlich überspringen würden.
Und diese Podcast-Werbung zeigt ganz offensichtlich Wirkung. YouGove hat Podcast-Hörer:innen und Kontrollgruppen aus der Bevölkerung, die keine Podcasts hören, gefragt, wie wahrscheinlich es ist, dass sie sich gewisse Produkte kaufen. Bei den Produkten, die Podcastwerbung schalten, zeigen sich zum Teil riesige Unterschiede, wie hier im Bereich "Health and Beauty".
Die Zahlen in der Grafik sind Prozentangaben, das heisst also, während in der Gesamtbevölkerung 22.9% in Betracht ziehen würden, sich ein Produkt von Gilette zu kaufen, sind es bei den Podheads 27%. Ähnliche Auswertungen hat die Studie auch in den Bereichen "Bier", "Snacks", "Supermärkte/Einkaufen" oder "Video Games" gemacht, immer mit vergleichbaren Ergebnissen.
(Cumulus Media & Signal Hill)
Podcasthörer:innen haben sich längst daran gewöhnt, dass in Shows ab und zu Werbung läuft. Sie würden sich aber eigentlich wünschen, dass Podcastwerbung lustig und unterhaltsam wäre und nicht einfach nur über ein Produkt oder eine Dienstleistung informieren würde (jeweils 71%).
Genau solche Werbungen, die einfach nur trockene Infos liefern, werden aber am meisten gehört (von 78%), an "lustige" Podcastwerbungen können sich nur 68% der Hörer:innen erinnern. Also ein kleiner Tipp an alle, die demnächst Podcastwerbung schalten möchten oder das bereits tun: Make it funny!
Wir haben uns schon kurz einen Überblick über einige Do's und Don'ts für die Podcast-Branche verschafft. Riverside und Podwritten haben zum Jahresbeginn noch einige Trends zusammengefasst, die in diesem Jahr bei Podcasts immer stärker kommen werden. Die beiden sind sich vor allem bei drei Punkten einig:
Und keine Angst, we got you covered. Hier haben wir zusammengefasst, was KI so alles kann, die dezibel:live bringt Live-Podcasts für dich nach Winterthur und zum Thema Videopodcasts rüsten wir auf - watch this space :)
Jeden Tag erscheinen hunderte oder zum Teil sogar tausende neuer Podcasts auf Plattformen auf der ganzen Welt. Im Januar 2023 gab es laut dem neuesten Report der PodPros 2'940'908 Podcasts. Davon sind allerdings gerade einmal 389'080 aktiv, werden also nach wie vor mit neuen Episoden gefüttert.
Überhaupt geht sehr vielen Podcaster:innen nach nur wenigen Episoden die Luft aus, die allermeisten publizieren gerade einmal eine einzige Folge, bevor sie ihren Feed verstauben lassen. Deshalb braucht es eigentlich auch erstaunlich wenig, um zu den Top-Podcasts der Welt zu gehören.
Wenn die Episoden deiner Show in der ersten Woche nach ihrer Publikation von 32 Menschen gehört werden, dann gratuliere! Du gehörst zu den besseren 50%. Wenn dir 478 Menschen zuhören, dann bist du sogar in den besten 10% weltweit.
Im Report steht weiter, dass es für die meisten unabhängigen Podcaster:innen zwei Jahre dauert, bis sich ihr Podcast etabliert hat. Nur gerade 1,2% würden es überhaupt bis zu diesem Punkt schaffen. Zusätzlich zum Report liefert PodPros noch eine 20-minütige Umfrage, falls du herausfinden möchtest, zu welchem Podcast-Typ du gehörst und mit welchen Strategien deine Show wachsen könnte.
Podcast-Expertinnen Lauren Passell und Arielle Nissenblatt fassen im Blog von Podcast Marketing Magic die Do's und Dont's für Podcasts 2024 zusammen. Voilà:
IN:
Freunde finden
Zusammenarbeiten mit anderen Podcasts vergrössern das Publikum und bringen neue spannende Blickwinkel und Inspiration
Sich Shows in den Charts anhören
Welche Shows schaffen es ganz nach vorne? Was machen sie anders und vielleicht besser?
Erfolge feiern
"Rampen bauen"
Videosnippets, Social-Media-Posts, Blogposts und und und - Content bringt neue Zuhörer:innen zum Podcast.
Trailer produzieren
Kurze Trailer im Feed oder auch am Ende von anderen Episoden machen neugierig.
Ans Marketing denken
Mit der publizierten Episode alleine ist es noch nicht getan, ein Podcast muss entsprechend promotet werden, damit er ein Publikum findet.
Sich die eigene Show als Zuhörer:in anhören
Manchmal braucht es einen kritischen Innenblick und allenfalls Anpassungen.
OUT:
Falsches Podcast-Marketing betreiben
Einerseits gibt es viele Optionen, die auf der Hand liegen: Den eigenen Podcast auf Social Media bewerben, in Newslettern, im E-Mail-Footer, auf der Webseite, im eigenen Magazin oder bei Live-Events. Wenn es aber eine grössere Kampagne sein soll, dann unbedingt mit Profis zusammenarbeiten, die genau wissen, wie Audio am besten promotet wird (zum Beispiel mit uns ;))
Aufnahmen über Zoom
Mit einem breiten Angebot an Aufzeichnungs-Tools in hoher Qualität, die gratis sind und ganz einfach über den Browser funktionieren (zum Beispiel Riverside oder Squadcast) ist es Zeit, Zoom im Jahr 2023 zurückzulassen. Dieser Blogpost zu Remote-Interviews ist zwar in der Corona-Zeit entstanden, die Tipps darin gelten aber auch heute noch.
Audiogramme ohne Video
Sich eine Woche vor dem Launch erst über das Marketing Gedanken machen
Der eigene Podcast ist hoffentlich etwas, auf das du stolz bist. Lass' ihn nicht einfach in einer Schublade verstauben.
Podcaster:innen die sich nicht über die Podcast-Branche informieren
Podcaster:innen, die keine anderen Podcasts mögen