Was macht einen Menschen zum Täter? In der in der Kooperation mit dem Tages-Anzeiger und der Redaktion Tamedia entstandenen Serie "Hinter der Tat" spricht der bekannte Gerichtspsychiater Frank Urbaniok über Verbrechen, die er selbst begleitet hat. In fünf Folgen blickt er in die Psyche von Tätern und zeigt auf, wie die Gesellschaft mit Verbrechen umgeht.
Die folgenden fünf Episoden sind ab Oktober auf Spotify, Apple Podcasts und allen weiteren gängigen Podcast-Plattformen verfügbar. Für Abonnent:innen sind die ersten Episoden bereits jetzt hier hörbar.
Der Massenmord von Zug, bei dem Urbaniok im Nachhinein ein Gutachten über den Täter erstellt hat. Es handelt sich um den grössten Massenmord in der Geschichte der Schweiz. Die Episode kritisiert unter anderem die Instrumentalisierung der Tat durch Wutbürger.
Der Todesfahrer von Emmen, der schizophren war und mehrere Autobahnarbeiter mit dem Auto getötet hat. Seine Therapeuten haben nicht rechtzeitig auf seine Verschlechterung reagiert.
Der Kriminaltourist aus Osteuropa, der brutale Raubüberfälle verübt hat und auch für zwei Tötungsdelikte verantwortlich ist. Der Täter wurde von einem Gutachter als gefühlloser Psychopath eingestuft, jedoch war der Deliktmechanismus komplexer als gedacht.
Der geduldete Asylbewerber, der ein Sexualdelikt an einem Kind begangen hat und nicht abgeschoben werden kann. Er lebt von Sozialhilfe und wird gelegentlich wieder straffällig.
Der Sexualstraftäter, der als Kind sexuell missbraucht wurde und später in der Bikerszene aktiv war. Er hatte ausgeprägte Vergewaltigungsfantasien und stand kurz vor einer Vergewaltigung, bevor er in erfolgreiche Therapie ging und seitdem nicht mehr straffällig wurde.