Die Schweiz wird immer mehr zum Podcast-Land. Inzwischen sind 2,9 Millionen Schweizer:innen nämlich zumindest gelegentliche Podcast-Hörer:innen. Laut den neuesten Zahlen der Studie Digimonitor von der Interessengemeinschaft elektronische Medien (IGEM) hören 43% der Bevölkerung Podcasts, im letzten Jahr waren es noch 40%.
1,4 Millionen Schweizer:innen hören wöchentlich Podcasts.
Und von diesen Podcast-Hörer:innen hören 6% täglich Podcasts, das entspricht 400’000 Menschen. Im letzten Jahr waren es noch 300’000 Menschen, die Zahl der täglichen Hörer:innen ist also innerhalb eines Jahres um einen Drittel angestiegen.
“Überall sind so viele Bildschirme. Manchmal tut es sehr gut, einfach nur zu hören”, erklärt Podcastschmiede-Gründer und Geschäftsführer Nico Leuenberger den Trend in den Sendungen "Echo der Zeit" und "info 3" von SRF.
Die schweizweit am häufigsten genutzten Podcast-Plattformen sind laut der Studie nämlich diejenigen von SRF (mit RTS und RSI) mit 21%, dicht gefolgt von Spotify (20%) und YouTube (16%). Bei Personen unter 35 Jahren sind Spotify und YouTube klar im Lead. Das bestätigt einmal mehr, dass es sich lohnt, Podcasts auch als Videos umzusetzen, um sie im Suchindex von YouTube zu platzieren.
Für viele Unternehmen gehört es inzwischen zum guten Ton, einen eigenen Podcast zu haben oder in Podcasts zu werben. "Die meisten Unternehmen haben erkannt, ich muss im Audio irgendwie präsent sein, man muss mich hören dort", so Nico Leuenberger weiter.
Insbesondere, da Podcasts längst kein Nischenmedium mehr sind und auch kein kurzfristiger Trend unter Jungen - das Durchschnittsalter der Podcast-Hörer:innen liegt laut der Studie bei 44 Jahren.
Weiter zeigt die Studie, dass Instagram dieses Jahr zum ersten Mal Facebook als beliebteste Social-Media-Plattform abgelöst hat und dass bereits über eine Million Menschen in der Schweiz das KI-Tool "ChatGPT" nutzen, obwohl es dieses erst seit einem Jahr gibt. (Apropos: Wie KI-Tools im Podcasting eingesetzt werden können, das kannst du in einem anderen Blogpost hier nachlesen.)
Der IGEM-Digimonitor wird seit 2014 jährlich von der IGEM zusammen mit WEMF erhoben und ermöglicht 10-Jahres-Vergleiche von 2014 bis 2023. Die Studie zeigt die Mediennutzung von Schweizer:innen und untersucht den Konsum von Medienformen wie Fernsehen, Video oder Podcasts und die unterschiedlichen Plattformen, die dafür genutzt werden.