Marlen zuckt die Achseln, als sie das Meeting verlässt: “Ich verstehe nicht, warum es so schwierig ist, das Thema Podcast zu platzieren. Ich komme mir vor, als müsse ich für ein Budget eines Blockbuster-Movies kämpfen.” So wie Marlen geht es vielen Marketing-Mitarbeiter:innen, die nach neuen Wegen Ausschau halten, um ihre Marke in der Öffentlichkeit hörbar zu machen - mit einem Podcast. Insbesondere in grossen Unternehmen mit vielen Entscheidungsträgern ist es schwierig, ein neues Element im Marketing-Mix zu platzieren. Auch wir von der Podcastschmiede beobachten die Diskussionen: Corporate Podcast pro oder contra? Natürlich glauben wir an das Happy End für den Podcast, daher können wir an dieser Stelle weiterhelfen.
So, wie unsere Cheyenne Mackay (Mitte) den Founder Nico Leuenberger (links) gerade von einer Idee begeistert, helfen wir Euch bei der richtigen Argumentation für einen Corporate Podcast. (Quelle: Podcastschmiede)
Nicht nur eine Generationen-Frage
Erinnern wir uns an die Zeit zurück, wo Facebook und Instagram naserümpfend im Marketing betrachtet wurden. Oft wurden die Kanäle erst nach vielem Bitten aufgemacht und zunächst von Azubis oder Praktikant:innen gepflegt, die Spass daran hatten. Social Media lief nebenbei mit, bis den Marketer:innen klar wurde, dass Social Posts und Ads wahre Leadmagneten darstellten und eine ordentliche Beachtung erfuhren. Heute sind sie aus den Marketing-Budgets nicht mehr wegzudenken und alles könnte so schön sein. Man hat etwas gelernt und ruht sich teilweise auf den Social-Media-Erfolgen aus - dabei passiert da draussen so viel mehr.
So stellen Podcasts eine neue Möglichkeit im Content Marketing dar. Botschaften können in einem glaubhaften Umfeld authentisch an die Zielgruppe herangetragen werden, Marken werden emotional aufgeladen oder wie gewünscht positioniert, ohne ein werbliches Umfeld herzustellen. Die Hörer zeichnen sich durch ein hohes Involvement aus, ein entscheidender Faktor ist aber auch, dass ein Podcast nahezu überall gehört werden kann, das Haupt-Empfangsgerät ist nämlich das Handy. 95,6 % der Schweizer:innen besitzen ein Mobiltelefon, bisher wissen noch nicht alle, wie man das Hörvergnügen darauf startet, mit welcher App oder wie man nach einem Themengebiet sucht. Das Thema Podcast ist kein Thema, das sich zwischen jung oder alt entscheidet, vielmehr steht und fällt es damit, ob die Entscheidungsträger:innen überhaupt wissen, was ein Podcast ist und ob sie schon Erfahrungen damit gemacht haben.
Weshalb brauchen wir einen Podcast?
Rein psychologisch gesehen ist es sinnvoll, auf ein Problem aufmerksam zu machen und gleichzeitig eine Lösung anzubieten. Das klingt einfach und logisch, muss aber fachlich fundiert geschehen, schliesslich geht es um KPIs, Umsätze und Zielvorgaben. Ein Podcast erscheint hier zunächst fremd und zu spielerisch. Warum sollten Geschichten, Talks oder Reportagen helfen, diese Ziele zu erreichen?
Beginnen wir beim wichtigsten Punkt: dem Ist-Zustand des Unternehmens. Durch sich ändernde Rahmenbedingungen sind häufig neue Massnahmen im Marketing erforderlich, das kann mehrere Gründe haben: die Marken-Wahrnehmung zeigt sinkende Werte, ein Image ist zu angestaubt oder vielleicht sogar mit negativen Eigenschaften belegt oder neue Käufergruppen sollen erreicht werden.
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Maximale Aufmerksamkeit
Wir kennen es alle: ein 20-sekündiger Werbespot, ein 30-sekündiger TV-Spot oder das Scrollen auf dem Handy - in Bruchteilen von Sekunden entscheidet sich, ob eine Botschaft wahrgenommen oder verarbeitet wird, Kernaussagen müssen on the point formuliert werden und die Zielgruppe nicht nur erreichen, sondern auch zum Handeln bewegen. Der Podcast bietet das genaue Gegenteil: wir haben plötzlich Zeit. In einer Welt, die schnell und mobil ist, nehmen sich die Menschen Zeit für Audio Content. Ganze 15 oder 30 Minuten lang kann das Zielpublikum gefesselt werden - ohne Mehrkosten pro Sekunde. Eine Folge ist erst dann zuende, wenn der Content erzählt ist. Die Aufmerksamkeit ist bei einem Podcast besonders hoch, gute Podcasts weisen auch eine hohe Durchhördauer auf und sind ein Indiz dafür, dass der massgeschneiderte Content auch ankommt.
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Immer mehr Hörer:innen setzen auf Podcasts, auch in der Schweiz
Gemäss dem IGEM-digiMonitor 2021 nutzen 29 % der Gesamtbevölkerung in der Schweiz mindestens gelegentlich Podcasts. Podcasts vermitteln Wissen oder sie unterhalten. Egal ob True Crime oder das Neueste zu Krypto-Währungen, ob Rechts-Tipps oder Wissenswertes zum Lieblingshobby. Podcasts sind die neuen Begleiter und ersetzen zum Teil die Radionutzung. Hörer:innen können selbst steuern, welche Informationen sie aufnehmen möchten und welche nicht. Damit stellt der Podcast ein wichtiges neues Element im Marketing-Mix dar und sollte auf jeden Fall näher betrachtet werden.
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Podcasts holen die Zielgruppe dort ab, wo sie sich gerade befindet
Das Schlüsselwort heisst Mobiltelefon. Eine Handy-App wird lt. einer Studie von 79 % der Nutzer:innen in Deutschland als Endgerät genutzt und bietet den entscheidenden Vorteil, dass es immer dabei ist. Im ÖV, auf dem Weg zur Arbeit, überall dort, wo man warten muss (Arzt, Behördengang usw.), beim Spazierengehen, beim Sport treiben, beim Putzen oder natürlich im Auto. Um Zeit zu überbrücken oder ganz aktiv zu nutzen, sind Podcasts der ideale Begleiter und ermöglichen Unternehmen, ihre Zielgruppe rund um die Uhr zu erreichen.
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Podcasts sind keine Sackgasse - beliebige Teilbarkeit als Feature
Überall, wo es im Marketing digital zugeht, kann ein Podcast eingebunden werden: Er ist beliebig teilbar. Ob auf der Website im digitalen Player, im monatlichen Kunden-Newsletter, in Social Media Posts oder Ads - der Podcast kann und darf auf allen Kanälen empfohlen werden. Leicht sind Podcasts auch visualisierbar und können als Audiogramm auch im Video-Format als interessanter Teaser für die eigenen Inhalte verwendet werden.
So wie diese Episode kann der Corporate Podcast beliebig auf Websites eingebunden und geteilt werden
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Botschaften können ideal per Storytelling vermittelt werden
Geschichten bleiben im Kopf. Schon seit einigen Jahren nutzt das Marketing Storytelling-Elemente, um die Zielgruppe zu bewegen und Emotionen zu erzeugen. Muster wie die Heldenreise wurden bereits in Printanzeigen oder TV-Spots verarbeitet. Im Podcast kann nun auditives Storytelling verwendet werden, um Hörer:innen nicht nur mit dem Unternehmen zu verbinden, sondern auch mit Emotionen zu versorgen. Das ist nicht einfach und wird bei uns in der Podcastschmiede von erfahrenen Audio-Profis praktiziert. Audio wirkt anders und kann durch handwerklich eingesetzte Gestaltungsmittel einen besonders hohen Wirkungsgrad erreichen.
Das Zusammenspiel von Content und Sound gehört in professionelle Hände - so klappt’s auch mit dem Storytelling. Christina Baron, Head of Sound der Podcastschmiede, feilt täglich daran
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Die Brand Awareness der Hörer:innen steigt mit zunehmender Hördauer
Natürlich wird das Unternehmen nicht alle 2 Minuten in Dauerschleife als Sponsor genannt, dann hätten Corporate Podcasts auch keinen Effekt. Als Podcast-Agentur wissen wir, wie stark eine Marke in den Hintergrund treten darf oder sogar soll. Zuerst muss immer der Mehrwert für das Publikum stehen. KPIs wie die Durchhördauer zeigen, wie interessant der Podcast mit seiner Episode ist. Hörer:innen bauen eine richtiggehende Beziehung zum Podcast-Host auf, die langfristig das Ziel “Vertrauen” erfüllt. Wichtig ist auch, dass die meisten Podcast-Konsument:innen Kopfhörer nutzen, um ihren Podcast zu hören, kein anderes Medium wird so intensiv und intim wahrgenommen.
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Positiver Effekt: Experten-Status
Eine Stärke von Audio-Inhalten ist es, komplexe Sachverhalte herunterbrechen zu können. Dadurch können sich Unternehmen als Expert:innen präsentieren. Wer Wissen authentisch und vertrauensvoll übermittelt, stärkt damit das Vertrauen in die Marke. Hierfür sind gute Podcast-Konzepte gefragt, bei der unser Team der Podcastschmiede kompetent Hilfestellung gibt.
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Viele Unternehmen nutzen Podcasts bereits erfolgreich
Ein Blick in unsere Kunden-Podcasts spricht Bände. Leicht lassen sich vergleichbare Unternehmen finden, die Podcasts bereits für ihr Content Marketing verwenden.
Zurück zu Marlen. Sie hat verstanden, dass sie auf dem Weg zu Corporate Podcast Zwischenschritte einlegen muss. Nicht jeder ist auf ihrem Wissensstand und sprudelt vor Ideen, erst muss sie einen Zugang zum Thema ermöglichen. Der Knackpunkt ihrer Argumentation liegt vorerst noch nicht in Podcast-Ideen und Personen-Vorschlägen für Hosts, sondern viel weiter vorne. Um das Medium verständlich zu machen, kümmert sie sich nun um die Beantwortung anderer Fragen:
- Wie kann ein Podcast helfen, unsere aktuelle Situation zu verbessern?
- Was ist überhaupt ein Podcast? Ein Blick zurück in die Kindheit kann sich je nach Empfänger:in als Einstieg lohnen. Dort wo Märchen-Schallplatten oder Krimi-Kassetten die Fantasie beflügelten, wurde bereits gezeigt, wie Audio wirken kann. Sind vielleicht auch Hörbücher ein Thema?
- Hörbeispiele von Konkurrent:innen oder nebengelagerten Branchen können helfen. Welches Marketingziel wird hier ganz offensichtlich verfolgt? Gibt es Statistiken oder Bewertungen, die den Erfolg untermauern?
- Was macht den Podcast so erfolgreich?
- Warum sind Podcasts nicht nur ein Trend, sondern werden von anderen Unternehmen erfolgreich genutzt?
Wenn die Barriere zum Corporate Podcast erst genommen wurde, sind alle Beteiligten auf dem gleichen Wissensstand. Die Fakten sprechen für sich, weitere Zahlen und und Fakten stehen in diesem Blogartikel. Als Podcast-Agentur helfen wir bei den nächsten Schritten und bieten ein kostenloses Beratungsgespräch.
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