Von Video-Podcasts über KI, Social Media, Storytelling bis zu Podcast-Konzepten gab es bei der diesjährigen Podcast-Konferenz ALL EARS von Spotify viele Inputs. In Berlin dabei war auch das Podcastschmiede-Team. Hier teilt es mit euch die wichtigsten Learnings.
Zuerst eine grosse Portion Audio-Liebe aus der Keynote von Maria Lorenz-Bokelberg (Pool Artists): “Lasst uns nicht vergessen, was Podcast sind und können: schnell, empowerend, divers, intim, nischig, spassig, verrückt, mit Deep Dives und einer schlauen Community”.
Alright, dann schauen wir jetzt konkret, was wir für die Unterstützung bei euren Produktionen mitnehmen konnten.
(Bild: Frameshock Productions)
Eine für alle zufrieden machende Podcast-Produktion beginnt mit einem guten Konzept. Für die Inspiration empfahl Khesrau Behroz (Undone), nicht nur Podcasts zu hören, sondern auch Bücher zu lesen und Filme zu schauen, und diese Konzepte zu übertragen. Viola Funk und Dinah Rothenberg (USA, ACB Stories) ihrerseits empfahlen, beim Storytelling den Fokus auf die Emotionen zu legen, auch wenn diese nicht direkt etwas mit der Geschichte zu tun haben. Für den kreativen Prozess stehen wir von der Podcastschmiede gerne zur Seite.
Das Atelier war rappelvoll, als Jordan Newman (USA, Spotify) seine Keynote hielt. Fleissig wurden dann Notizen geschrieben und Screenshots seiner Spotify-Insights gemacht.
Wenn die Umfrage- und Q&A-Funktion von Hörer:innen genutzt wird, verdoppelt oder verdreifacht sich die Wahrscheinlichkeit, dass diese Personen den Podcast auch das nächste Mal hören. Bereits das Abonnieren und Folgen hat einen Einfluss auf das Hörverhalten. Es lohnt sich also, in jeder Folge darauf hinzuweisen.
Zudem bevorzugen 63% der Hörer:innen “normale Personen” gegenüber Expert:innen im Podcast.
Die Gründe, wieso ein Podcast nicht mehr gehört wird, sind bei Neu-Hörer:innen meist, weil das Intro nicht interessant ist, der Host nicht angenehm spricht oder der Podcast nicht den Erwartungen entspricht. Bei treuen Hörer:innen ist der Hauptgrund meist, dass sich deren Leben verändert hat (Interessen, Zeitfenster zum Podcast hören, …).
Interessant waren auch die Insights, wie sich Podcasts auf die emotionalen Zustände der Hörenden anpassen lassen. Gerne zeigen wir euch das in einem Konzept-Workshop auf.
(Bild: Frameshock Productions)
Um die Zielgruppe zu erreichen, ist es essentiell, diese im Entstehungsprozess einzubeziehen. Das war eine der Aussagen des “Gen Z und Alpha”-Panels mit Papaplatte (Edeltalk) und Laura Abla (Ziemlich beste Fremde). Es geht um das Tempo, die Stimmung, die Themen, aber auch um die bespielten Kanäle. Einig waren sie sich auch, im Podcast eine Rubrik einzubauen, die auf TikTok und in Reels funktioniert. Julian Göller (Spotify) bestätigte diese Strategie, da man auf diesen Kanälen viel mehr neue Leute erreiche als auf Instagram, wo mehr die eigene Bubble bespielt werde. Als Tipp gab er dazu, dass in der selben App produzierter und distribuierter Content 20-30% mehr Reichweite schafft.
In Sachen Video-Podcasts kommt noch einiges auf uns zu, wie Wiebke Achterwinter (Spotify) erzählte. Spotify ist daran, die App ähnlich wie TikTok und die Instagram-Stories aufzubauen. Umso mehr gilt es, diese Plattform für die Discoverability zu nutzen. Dies gelingt durch das Branding des Settings, aber auch die Nahbarkeit, die Videos schaffen. Dafür haben wir bei der Podcastschmiede die passenden Angebote und weitere Argumente. Weitergedacht, ergänzte Lara Johnen (NoHype), dass sich Video-Podcasts für das Marketing und die Werbung nutzen lassen.
Werbung war das grosse Thema der Business-Stage an den ALL EARS. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass alles für Podcast-Werbung spricht. Dazu gibt es in der Schweiz Sam, den Sound Ad Marketplace der Podcastschmiede.
Spannend war auch das Panel zu Künstlicher Intelligenz, bei dem Cheyenne Mackay, unsere Head of Content bei der Podcastschmiede, mit Gregor Schmalzried (Der KI-Podcast), Hendrik Efert (Viertausendhertz) und Chris Guse (BosePark Productions) auf dem Podium sass.
Mitgenommen haben wir, dass die KI als Kollegin angeschaut werden soll/kann, die standardisierte Aufgaben übernimmt. Uns braucht es immer noch zur Überprüfung. Jedoch gibt uns dies auch mehr Zeit für die kreativen Teile des Podcastens. Michael Barbaro (The Daily) gab dazu ein Beispiel, in dem er erzählte, dass bei ihnen auch mal 25 Personen den Podcast-Titel besprechen, da dieser essentiell sei.
(Bild: Frameshock Productions)
Damit endet die Zusammenfassung der diesjährigen Podcast-Konferenz ALL EARS von Spotify in Berlin. Wenn du jetzt einige Ausrufe- und Fragezeichen hast, zögere nicht, melde dich einfach bei uns.
Die nächste Schweizer Podcast-Konferenz findet am 24. Oktober 2024 in Winterthur statt: https://www.dezibel.io/.